Die Pflänzchen sehen in den Kauf-Töpfen relativ unscheinbar aus. Schattenstauden haben wie alle anderen Stauden aber ein Zaubermittel in sich. Sie werden, den richtigen Standort und den richtigen Boden vorrausgesetzt, mit jeder Saison von selbst größer, kräftiger und mehr. Und das mit relativ geringem Pflegeaufwand. Sie ziehen sich jedes Jahr im Herbst zurück oder schmücken mit trockenem Blätter- und Blütenschmuck den Winter oder sind immergrün, wie Bergenien/Elefantenohr beispielsweise. Welche Schattenstauden kann ich empfehlen?
Lungenkraut oder Pulmonaria officinalis oder Lungworth ist eine kleine Rabattenstaude mit süßen Blüten im zeitigen Frühling.
Der Lerchensporn oder Corydalis ist auch zart, feingliedrig , wunderschön und blüht mit zarten Blüten lange im Frühling. Am richtigen Platz vermehrt er sich üppig und ist meist in rosa oder blauen Variationen zu finden.
Ein Wuchswunder ist für mich der Salomonsiegel oder Polygonatum . Man kann beim Wachstum in humusreicher Erde im Schatten bis Halbsschatten förmlich zusehen .
Hier ca. 4 Tage, nachdem im April die ersten Spitzen aus dem Boden lugten. Zusammen mit dem grünen Bodendecker Waldsteinia ternata, der im Mai gelb blüht. Ich habe beide Pflanzen unter hohen Kiefern mit riesigen Kronendächern. Man sieht die Kiefernnadeln. Der Boden hat ein leicht saures Milieu, da ich die Nadeln oft im Beet liegen lasse, sie überwuchert werden und allmählich verrotten.
Im Herbst gibt der Salomonsiegel zusammen mit dem zu seinen Füßen allmählich ermatteten Funkien oder Hosta einen schönen gelben Kontrast vor den immergrünen Gehölzen.
Ganz wunderbar sind die immergrünen, manchmal im Herbst rotbraunen Bergenien, auch Elefantenohr genannt. Es gibt sie in verschiedenen Blütenfarben in rosa und Lilatönen.
Bergenien Blühen zur Tulpenzeit ca. 2-3 Wochen lang.
Das war Teil 1. Der nächste Teil folgt in Kürze.